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Haftstrafe: Ehemaliger FPÖ-Politiker als Holocaust-Leugner verurteilt
Der ehemalige FPÖ-Politiker Wolfgang Fröhlich ist in Wien zu vier Jahren Haft verurteilt worden, weil er den Holocaust geleugnet hat. Dabei saß er deshalb zuvor schon monatelang hinter Gittern.
Wien - Der bereits zweimal wegen Leugnung des Holocausts schuldig gesprochene ehemalige FPÖ-Politiker Wolfgang Fröhlich ist von einem Wiener Gericht zu weiteren vier Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte die Judenverfolgung während des Zweiten Weltkriegs in einem Brief an die Bischofskonferenz und an Papst Benedikt XVI. als "satanische Lüge vom Massenmord" bezeichnet.
Außerdem wollte Fröhlich mit einem Volksbegehren das Gesetz abschaffen, das es unter Strafe stellt, Nazi-Verbrechen zu leugnen oder zu verharmlosen. Der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge plädierte der ehemalige Wiener Kommunalpolitiker auf "absolut nicht schuldig".
Der 56-Jährige saß seit 2003 wegen ähnlicher Taten bereits 23 Monate lang hinter Gittern. Bereits ein halbes Jahr nach der vorzeitigen Entlassung hat er nach Erkenntnissen des Gerichts wieder E-Mails verschickt, in denen er die Existenz von Gaskammern im Dritten Reich anzweifelte.
Nun droht Fröhlich eine Haftstrafe von insgesamt sechs Jahren und fünf Monaten, da das Gericht auch eine zur Bewährung ausgesetzte Strafe zurücknahm. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Fröhlichs Verteidiger kündigte Berufung an.
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